Man muss nicht immer Ferien nehmen, um Urlaub zu machen
Ich bin vermutlich nicht die einzige, die ein Lied davon singen kann, dass es im Jahr einfach nicht genug Ferientage gibt. Und ich beschwere mich auch regelmässig, dass das Wochenende einfach viel zu kurz ist. Da lohnt es sich ja fast gar wegzufahren…oder doch auf einen Camper Kurztrip? Klare Antwort: ja, auf jeden Fall!
Unkompliziert, flexibel und mitunter spart es bare Münze
Zwar nicht an einem Wochenende, sondern nach einer Woche Ferien in Andalusien mit Mietauto und täglichem Hopping von Pension zu Hotel und Apartment, war ich es echt Leid. Hotel suchen, kurzfristig überteuert buchen, Check-In, Gepäck rein, Auspacken, Einpacken, Gepäck zurück ins Auto schleppen, Auschecken, weiterfahren. Nie wieder ohne einen Camper. Denn in der Kleinraumwohnung auf vier Rädern hat man alles dabei, von Bett über Küche, Klamotten bis hin zu der Sportausrüstung.
Frische Luft tanken
Heutzutage verbringen wir stetig mehr Zeit in buchstäblich geschlossenen Räumen, die ohne Frage, durch gute Klimatisierung und moderne Luftfilter vermutlich einwandfreie Luftqualität liefern. Doch stellt Euch vor, es hatte gerade einen kurzen Sommerschauer und nun strahlt die Sonne durch die lichte Blätterdecke eines grünen Mischwalds. Der Boden dampft und die Vögel singen ihre Lieder, während es im Unterholz raschelt. Ihr nehmt einen tiefen Atemzug. Könnt Ihr es auch riechen? Diese frische Luft ist wie Balsam für die Seele. Da man beim Campen auch die allermeiste Zeit draussen im Freien verbringt, ergibt sich die gesunde Frischluftzfuhr wie von alleine.
Der Sonne hinterher
Ein weiterer Vorteil mit dem Camper unterwegs zu sein, ist die Flexibilität. Auch wenn wir Menschen nicht immer so spontan sind, so ist es das Wetter manchmal. Regnet es am Wochenende am Vierwaldstättersee? Dann fährt man der Sonne entgegen und tankt sein Vitamin D einfach am Genfer See!
Roadtrip und Freiheitsgefühl
Wenn wir uns zu einem Weekender aufmachen, dann fängt das Feriengefühl beim Einsteigen in den Camper ein. Füsse hochlegen, entspannte Musik auflegen und die Welt am Fenster vorbeiziehen sehen. Der Weg ist schliesslich manchmal auch das Ziel, oder? Vor allem, wenn man dann vor dem Gotthardtunnel im Stau steht! Dann greift man einfach nach einem Kaltgetränk im Kühlschrank, kurbelt (im übertragenen Sinne) die Fenster runter und chillt einfach mal. Dann fährt man eben nicht den Tunnel, sondern über den Berg und geniesst auf der Passhöhe den Sonnenuntergang, denn das Bett ist ja zum Glück dabei!
Digital Detox
Wir hängen sehr viel Zeit an unseren Handys, am iPad oder dem Computer. Mein Handy gibt mir sogar einen Wochenbericht raus, wie viel ich mit welcher App an Lebenszeit vergeudet habe. Und ja, ohne geht es vielleicht wirklich nicht mehr. GoogleMaps will niemand missen. Aber eine kurze Pause von dem ständigen Gucken, Swipen, Pinchen und Liken hat noch niemandem geschadet. Vor allem wenn man etwas weiter weg von der Zivilisation unterwegs ist, gibt es manchmal weder WLAN noch Netz. Aber mit Sicherheit eine bessere Verbindung. Zu sich, der Natur, seinem Begleiter und womöglich den wichtigen Dingen im Leben. Wann hast Du das letzte Mal ein Buch gelesen?
After-Work-Ferien
Wer kennt es nicht, die Freitagseuphorie. Im Büro sind heute fast alle gut drauf, ab Mittag nimmt der Off-Topic-Plausch kontinuierlich zu und die Frage stellt sich, ob man heute oder doch eher Samstag in der Früh zum Wocheneinkauf geht. Wie wäre es stattdessen damit: in den Camper steigen, zwei Stunden später am Lago Maggiore sitzen und einen Spritz Aperol trinken? Oder das Feierabendbier kühlt schon im Camperkühlschrank und man fährt abends noch zum Wanderparkplatz, um am nächsten Tag noch vor dem Sonnenaufgang am Berg zu sein?
Einfach etwas Hygge im täglichen Leben
Hygge ist ein wesentlicher Bestandteil der dänischen Lebensphilosophie. Es bedeutet Gemütlichkeit, herzliche Atmosphäre und den Genuss des Guten im Leben mit Menschen, die einem wichtig sind. Und die Flucht aus dem Alltag kann sehr viel zum Wohlbefinden beitragen. Sei es, weil man endlich Zeit hat sein One-Pot-Gericht vom Campinggaskocher zu geniessen oder sei es, weil man eingekuschelt in die warme Decke und offener Hecktüre endlich mal wieder die Sterne betrachten kann oder sei es, weil man endlich abseits der gewohnten Umgebung und To-Do-Listen einen Moment innere Ruhe findet, um ein Buch zu lesen oder einen Brief zu schreiben. Hygge eben.
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